1972 schaute die Welt nach München. Die Olympischen Spiele brachten lang ersehnte Leichtigkeit und zeigten der Welt ein ganz neues Deutschland. Doch das schreckliche Attentat vom 5./6. September 1972, dem 11 israelische Athleten und Trainer sowie ein deutscher Polizist zum Opfer fielen, beendeten die Heiterkeit auf einen Schlag.
Auch 50 Jahre danach blicken wir mit Entsetzen auf die furchtbaren Geschehnisse von damals – und auch auf die Versäumnisse in der Aufarbeitung seither. Diese Woche steht ganz im Zeichen des Gedenkens an das Olympia-Attentat. Der Bundespräsident, die Bundesinnenministerin und auch unser Oberbürgermeister Dieter Reiter gehören zu denjenigen, die am Montag anlässlich des Jahrestages treffende, Worte der Entschuldigung fanden. Es ist gut, dass nun eine Einigung mit den Angehörigen der Opfer zu Entschädigungen gefunden wurde und eine Historiker*innenkommission eingesetzt werden soll, die die Geschehnisse von damals noch einmal von Grund auf aufarbeitet.
Als Münchner SPD waren wir diese Woche bei verschiedenen Gedenkveranstaltungen präsent und haben gemeinsam mit vielen anderen ein Zeichen gesetzt. Antisemitismus und Israel-Hass haben in unserer Gesellschaft keinen Platz und wir werden uns immer und überall unserer historischen Verantwortung bewusst sein.
Wir gedenken:
David Berger
Ze'ev Friedman
Yossef Gutfreund
Eliezer Halfin
Yossef Romano
Amitzur Shapira
Kehat Schor
Mark Slavin
Andrei Spitzer
Yakov Springer
Moshe Weinberg
Anton Fliegerbauer