Bericht aus Berlin: 60 Jahre deutsch-französischer Freundschaftsvertrag - Fachkräftestrategie
Europa ist nur dann erfolgreich, wenn Deutschland und Frankreich gemeinsam an einem Strang ziehen.
Beide Länder haben dies früh erkannt, als sie 1963 den Élysée-Vertrag unterzeichneten. Als stv. Vorsitzende der deutsch-französischen Parlamentariergruppe werde ich dazu morgen im Plenum des Bundestages eine Rede halten. Mehr denn je müssen Deutschland und Frankreich gemeinsam handeln, um die Souveränität der Europäischen Union zu stärken. Deshalb wollen sich der Deutsche Bundestag und die Assemblée nationale für eine Vertiefung der deutsch-französischen Zusammenarbeit einsetzen. Am Sonntag werden wir dazu in Paris eine gemeinsame Erklärung beschließen. Gemeinsam mit Frankreich setzen wir uns für eine demokratisch gefestigte, handlungsfähige und strategisch souveräne EU ein.
Am Freitag ist unser Schwerpunkt im Plenum die Fachkräftestrategie der Bundesregierung. Ökologische Transformation und Digitalisierung unserer Wirtschaft passieren nicht von alleine, sondern dafür brauchen wir auch die entsprechenden Profis. Und gerade auf dem Bau, im Handwerk und in der Energietechnik zeigen sich personelle Engpässe. Aber natürlich auch in anderen Bereichen, wie in Gesundheits- und Pflegeberufen oder Transport und Logistik. Es geht uns daher um zeitgemäße Ausbildung und gezielte Weiterbildung, eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie ein modernes Einwanderungsrecht und die schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Hier war übrigens die Landeshauptstadt mit der "Servicestelle zur Erschließung ausländischer Qualifikationen" bundesweite Vorreiterin. Gut, dass auf Initiative der SPD-Stadtratsfraktion das Projekt bis 2028 verlängert wurde.
Eure Claudia Tausend