Letzte Woche stellte der Bundesverkehrsminister seine Prognose vor, wonach in den nächsten 30 Jahren der Güterverkehr in Deutschland um 46% zunehmen werde. Umso dringender müssen wir den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Immerhin stößt der Güterzug im Vergleich zum LKW pro Tonne und Kilometer nur ein Viertel an CO2 aus.
Uns allen ist klar, dass dafür die Schienenverbindungen ertüchtigt werden müssen, zum Beispiel vom Brenner zu den Güterbahnhöfen Riem und München-Nord. Hier geht es um Ausbauprojekte rund um ein Nadelöhr des europaweiten Güterverkehrs mitten in dicht besiedeltem Stadtgebiet. Das geht natürlich nur mit maximalem Anwohnerschutz. Genau um über diese Punkte zu sprechen, habe ich letzte Woche die Betroffenen nach Berlin eingeladen.
In Gesprächen mit dem zuständigen Fachreferat des Bundesverkehrsministeriums und meinem Kollegen im Verkehrsausschuss, MdB Jürgen Berghahn konnten die Anwohnerinitiativen die entscheidenden Stellschrauben herausarbeiten und stießen dabei - auch dank ihres konstruktiven Ansatzes - auf viel Verständnis.
Zumindest haben wir nun eine neue Gesprächsbasis gelegt, wo wir vor Ort mit der Deutschen Bahn, die die Projekte plant und umsetzt, nicht vorankamen. Es liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Schließlich reden wir bei Brennernordzulauf und Knoten München auch über milliardenschwere Generationenprojekte.
Eure Claudia Tausend