Liebe Genossinnen und Genossen,
bei den Verhandlungen zum Gebäudeenergiegesetz sorgte die SPD-Fraktion dafür, dass der Einbau Holzheizungen uneingeschränkt möglich bleibt. Das macht für heimisches Restholz auch Sinn, das beim anstehenden Waldumbau vermehrt anfallen wird. Die Klimaschutzleistung aber ist umso größer, je länger Kohlenstoff im Holz gebunden bleibt, weil es für langlebige Bauwerke verwendet wird. Daher begrüße ich es, dass Bundesbauministerin Klara Geywitz eine Strategie für den Holzbau vorgelegt hat. Diese soll in acht Handlungsfeldern helfen, das Potential dieses nachhaltigen und vielfältig einsetzbaren Baustoffs zu nutzen.
Mit der ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park ist München Vorreiterin im Holzbau - übrigens auf Initiative der SPD-Stadtratsfraktion. Hier entstand mit 566 Wohnungen die größte Holzbausiedlung Deutschlands. Der Bau dieses preisgekrönte Vorzeigequartier verursachte nur die Hälfte der üblichen Kohlendioxid-Emissionen und speichert zusätzlich 13.000 Tonnen CO2. Seither führt die Landeshauptstadt ihr Zuschussprogramm fort: Es gibt einen Euro pro verbautem Kilogramm nachwachsenden Rohstoff je Quadratmeter Wohnfläche im preisgedämpften Mietwohnungsbau. Mit 60 Millionen Euro Volumen können jährlich gut tausend Wohnungen entstehen. Auch im Zweckbau bewährt sich Holz, beispielsweise bei städtischen Kindertagesstätten und im aktuellen Schulbauprogramm. Denn im Holzbau kann vieles vorgefertigt werden und dieses serielle und modulare Bauen geht schneller und ist günstiger. Ein weiterer Pluspunkt, der uns hilft.
Eure Claudia Tausend