Inklusion bedeutet, dass alle Menschen – mit und ohne Behinderungen – gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dieses Ziel liegt mir besonders am Herzen.
Deshalb freue ich mich, dass der 3. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) nun auch in gedruckter Form vorliegt. Der Stadtrat hat den Aktionsplan im Februar einstimmig beschlossen. Er umfasst 34 Maßnahmen, die das Bewusstsein für die Lebensrealität von Menschen mit Behinderungen stärken und Vorurteile abbauen sollen. Denn viele erleben noch immer Barrieren – nicht nur bauliche, sondern auch in den Köpfen.
Ich bin überzeugt: Menschen mit Behinderungen sollen in denselben Schulen lernen, in denselben Büros arbeiten und in denselben Stadtvierteln wohnen können wie alle anderen. Dafür braucht es Veränderungen vor Ort – und vor allem die richtige Einstellung.
Der neue Aktionsplan legt den Schwerpunkt auf Bewusstseinsbildung. Schulklassen, Vereine oder Betriebe können künftig Erfahrungsexpert*innen einladen – Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder Suchterkrankungen, die aus ihrem Leben erzählen. Ihre Geschichten fördern Verständnis und Respekt.
Auch im Alltag soll sich etwas ändern: Eine Arbeitsgruppe untersucht etwa, welche Hindernisse Menschen mit Lernschwierigkeiten beim Einkaufen erleben. Gemeinsam mit einer Supermarkt-Kette werden Lösungen erarbeitet, damit Einkaufen für alle einfacher wird – freundlich, barrierefrei und selbstverständlich.
Über 150 Menschen haben an der Entwicklung des Plans mitgewirkt – darunter viele Betroffene sowie Vertreter*innen des Behinderten- und Migrationsbeirats und sozialer Einrichtungen. Diese breite Beteiligung zeigt, wie wichtig Inklusion für unsere Stadtgesellschaft ist.
Inklusion ist kein Projekt, sondern ein dauerhafter Prozess, der uns alle angeht. Ich danke allen, die sich mit großem Engagement dafür einsetzen. Gemeinsam machen wir München inklusiver – Schritt für Schritt, Tag für Tag.
Herzlich,
Eure Verena Dietl