Bericht aus dem Rathaus: Wärmefonds für einkommensschwache Münchner*innen

09. November 2022

Um die steigenden Energiekosten für Menschen mit niedrigem Einkommen abzufedern, hat der Stadtrat im Sozialausschuss der Einrichtung eines Wärmefonds zugestimmt. Die Stadtwerke München haben dafür 20 Millionen Euro bereitgestellt.

Die organisatorische Umsetzung und Auszahlung aus diesem Fonds soll in Kooperation der Stadt und den Trägern der Freien Wohlfahrt erfolgen. Antragsberechtigt sind alle Personen, deren monatliches Nettoeinkommen unterhalb der aktuellen Armutsgefährdungsschwelle liegt und die keine Sozialleistungen aus dem SGB II und XII beziehungsweise dem Asylbewerberleistungen beziehen.

Die Armutsschwelle für einen Ein-Personenhaushalt liegt aktuell bei 1.540 Euro, für einen Zwei-Personenhaushalt bei 2.310 Euro und für eine Familie mit einem Kind unter 14 Jahren bei 2.770 Euro. Die Anträge können ab Januar 2023 in den städtischen Sozialbürgerhäusern an bei verschiedenen Anlaufstellen der Freien Wohlfahrtspflege gestellt werden.

Der Wärmefonds ist auf zwei Jahre ausgelegt und soll eine sozial ausgewogene Unterstützung einkommensschwacher Münchner Haushalte bei der Bewältigung der gestiegenen Kosten für Wärmeenergie (Heizung und Warmwasser) ermöglichen. Auf einer in Kürze freigeschalteten Webseite werden die notwendigen Informationen mehrsprachig zur Verfügung gestellt. Hier sollen die Bürgerinnen Orientierung finden, ob, wie und wo eine Beantragung von Mitteln aus dem Wärmefonds möglich ist. Weiterhin wird eine Beratungshotline bei der Diakonie eingerichtet, über die die Bürgerinnen Informationen rund um die Unterstützungsmöglichkeiten beim Thema Energiekosten und Wärmefonds erhalten können.

Mit dem Wärmefonds unterstützen wir einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger, die ihre Heizkostenrechnungen nicht mehr bezahlen können. Damit die Auszahlungen unbürokratisch und schnell stattfinden können, stellt die Stadt als weitere freiwillige Leistung Zuschüsse an die beteiligten Träger der Freien Wohlfahrt bereit und stockt zusätzliches Personal in den Sozialbürgerhäusern auf. Damit wollen wir vor allem denjenigen unter die Arme greifen, die unter der Energiekrise besonders leiden und keine finanziellen Spielräume haben, um im Winter erhöhte Heizkosten zu stemmen.

Eure Verena Dietl

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