Der Bericht aus dem Stadtrat von unserer Fraktionsvorsitzenden Anne Hübner:
„In München kümmern sich sehr viele Initiativen, Vereine und Einrichtungen um ältere Menschen in unserer Stadt – damit diese Gesellschaft haben, freudige Momente erleben und möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben können. Drei dieser Träger und Vereine sind die Mitterfelder gGmbH, Sant’Egidio e. V. und die eigenleben gGmBH. Für ihre bürgernahen, freiwilligen Aufgaben haben wir zusätzlich mehr als eine halbe Million Euro beim Sozialreferat beantragt, die wir diese Woche im Sozialausschuss bewilligen können.
Die Mitterfelder kümmern sich in Laim um etwa 760 ältere Menschen. Barrierefreie Wohnungen und Zugänge fehlen oftmals in den Gebäuden aus den 1970er-Jahren, mehr als die Hälfte der Menschen dort lebt allein und hat häufig kein soziales Netzwerk vor Ort. Die Mitterfelder begleiten Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf, stellen individuelle und bedarfsgerechte Versorgungsarrangements bereit und ermöglichen so eine würdige Lebensführung in gewohnter Umgebung.
Viele Menschen leiden im Alter unter Sinnkrisen, Einsamkeit und Depressionen. Die Tochter des Marli Bossert Stiftung e. V., die eigenleben gGmbH, bietet mit ihrem „Raum für eigenleben“ ein soziales Quartierprojekt. Das Café und Speiselokal in der Kurfürstenstraße in der Maxvorstadt ermöglicht niedrigschwellige Begegnungen und die Interaktion diverser sozialer Gruppen - unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status.
Bei dem Projekt „Mensa der Gemeinschaft Sant’Egidio“ handelt es sich um einen Mittagstisch am Samstag und Sonntag. Hier herrscht eine familiäre und würdige Atmosphäre, die Einsamkeit und Isolation lindert und eine gesellschaftliche Integration ermöglicht. Zielgruppe sind insbesondere ältere bedürftige und oftmals alleinstehende Personen sowie Menschen, die in städtischen Notunterkünften leben, Obdachlose und zunehmend auch bedürftige Personen mittleren Alters (40 - 60 Jahre). Zudem werden wir neue Alten- und Servicezentren (ASZ) in Hadern, Allach und Laim schaffen. Trotz schwieriger Haushaltslage ist es uns gelungen, den Ausbau der Angebote für ältere Menschen massiv voranzutreiben. Zusätzliche vier Millionen Euro gehen 2024 insgesamt in den Ausbau der Infrastruktur, den Aufbau eines Putzdienstes, Pflege im Quartier, warmes Mittagessen und ein breitgefächertes Angebot in allen Stadtteilen. So fühlen wir uns gut gerüstet für die anstehenden Aufgaben in der Seniorenpolitik.“