Der Bericht aus dem Stadtrat von unserer Fraktionsvorsitzenden Anne Hübner
Wir setzen uns im Münchner Stadtrat dafür ein, die Vergabe städtischer Wohnungen gerechter und sozial ausgewogener zu gestalten. In einem neuen Antrag fordern wie, dass arbeitende Menschen, Rentner*innen und Haushalte mit mittleren Einkommen inklusive Alleinerziehende bei der Wohnungsvergabe stärker berücksichtigt werden.
Jedes Jahr vergibt das Amt für Wohnen und Migration rund 4.000 Wohnungen. Zwei Drittel stammen von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Münchner Wohnen, der Rest von privaten Trägern im geförderten Wohnungsbau. Derzeit gehen etwa die Hälfte der Wohnungen an wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Haushalte.
Wir fordern nun Nachbesserungen bei der sogenannten Strukturkomponente, um arbeitenden Menschen sowie Rentnerinnen und Rentnern, die keine Marktmieten zahlen können, bessere Chancen zu verschaffen. Gleichzeitig sollen Familien, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, stärker unterstützt werden.
Das München Modell soll ebenfalls gestärkt werden: Haushalte, die die Einkommensgrenzen erfüllen, sollen künftig von einem größeren Vergabekontingent profitieren. Ziel ist es, die Münchner Mischung – das Zusammenleben unterschiedlicher Alters- und Einkommensgruppen in allen Vierteln – zu erhalten.
Mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 8 Euro pro Quadratmeter bietet die Münchner Wohnen eine dringend benötigte Alternative zum freien Wohnungsmarkt, wo inzwischen oft mehr als 20 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden müssen. Unsere Vergabepraxis muss so angepasst werden, dass auch arbeitende Menschen sowie Rentnerinnen und Rentner eine Chance auf eine bezahlbare Wohnung haben.