Kinder-, bildungs- und sportpolitische Forderungen der Münchner SPD für Bayern
Die Defizite auf dem Weg zu einem kinder- und familienfreundlichen Bayern sind offensichtlich: fehlende und teure Kitas, Personalmängel bei pädagogischen Fach- und Lehrkräften oder viel zu geringe Sportförderung. Die Landesregierung ist in der letzten Legislaturperiode in vielen Bereichen untätig geblieben. Hier besteht großer Handlungsbedarf, den die künftigen Münchner SPD-Landtagsabgeordneten im nächsten Landtag tatkräftig angehen wollen.
Die Landtagsabgeordnete Dianas Stachowitz stellte gemeinsam mit den Stadträtinnen Verena Dietl und Julia Schönfeld-Knor die Kernforderungen der Münchner SPD vor:
Mehr Lehrkräfte für bessere Bildung: Viel zu oft fallen Unterrichtsstunden wegen zu weniger Lehrkräfte aus. Darunter leidet die Qualität der Schulausbildung „In vielen bayerischen Schulen besteht ein Mangel an Lehrkräften, Hunderte von ihnen sind befristet eingestellt. Wir halten es für einen Skandal, dass Lehrinnen immer noch befristete Arbeitsverträge erhalten und sie jeden Sommer im Arbeitsamt landen. Wir wollen für alle Schularten ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stellen“, erklärt Diana Stachowitz, sportpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.
Mehr Investitionen in Schul-, Breiten- und Leistungssport: „In München verlässt jedes dritte Kind die Grundschule, ohne 25 Meter weit schwimmen zu können. Das ist ein unhaltbarer Zustand. Wir wollen dafür sorgen, dass jedes Kind an der Grundschule das Schwimmen lernt, also eine halbe Stunde freischwimmen kann. Hierfür sind auf bayerischer Ebene die Bedingungen zu schaffen: allen voran mindestens eine Sportfachlehrkraft mit Rettungsschwimmqualifikation pro Grundschule, Neubau von Schwimmbädern an Grundschulen und Mitfinanzierung des Betriebs von Schulschwimmbädern durch den Freistaat“, ergänzt Stachowitz. Darüber hinaus muss die Sportförderung neu strukturiert und der Behinderten- und Inklusionssport viel stärker unterstützt werden.
Kostenfreie Kitas bayernweit: Ab September 2019 erhalten Familien bis zu einem Einkommen von 50.000 eine kostenlose Betreuung ihres Nachwuchses in Münchner Kitas. Das ist eine Entlastung von bis zu 310 Euro netto - monatlich! Verena Dietl, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion: „Die SPD will darüber hinaus gehend bayernweit eine komplette Gebührenbefreiung durchsetzen. Das darf aber nicht am Freistaat scheitern. Die CSU-geführte bayerische Staatsregierung hatte für München angedroht, für den Fall vollständig kostenloser Kitas staatliche Zuschüsse zu streichen. Wir werden uns im Landtag dafür einsetzen, dass der Freistaat dem guten Beispiel der Stadt München folgt und den Kommunen die Mittel dafür ersetzt. Wir fordern die Finanzierung der Kitas und der Schulbetreuung in Bayern auf eine neue Grundlage zu stellen mit dem Ziel der Kostenfreiheit der Kita-Gebühren in ganz Bayern.“
Qualitätsoffensive für bayerische Kitas: Neben den hohen Kosten für Kitas klagen Eltern bayernweit über zu wenig und oftmals nicht genügend qualifizierte Fachkräfte. In Bayern fehlen 11.500 padägogische Fachkräfte. „Mit dem weiteren Kita-Ausbau wird sich der Fachkräftemangel noch erhöhen Wir müssen aber für unsere Kinder eine hochwertige Bildungsarbeit gewährleisten, deswegen muss sich hier umgehend etwas ändern! Unsere Kinder können nicht warten. Ein Sofortprogramm für mehr Erzieherinnen mit einer attraktiveren Ausbildung mit Ausbildungsvergütung muss bayernweit her! Auch für Quereinsteiger. Denn die stehen mitten im Leben und können nicht von einer Ausbildungsvergütung allein leben“, unterstreicht Julia Schönfeldt-Knor, Stadträtin und Bildungssprecherin der Stadtratsfraktion.