Nahezu fassungslos reagiert die Münchner SPD auf den jüngsten Tabubruch der AfD in der Stadt. Am vergangenen Samstag versuchten die Rechtspopulisten im Münchner Augustiner Keller einen „Politischen Stammtisch“ durchzuführen. Weil sie aber - und wie sich heraus stellte, zu recht - vermuteten, dass der Wirt die Reservierung der AfD nicht annehmen würde, gaben sie sich bei der telefonischen Anmeldung kurzer Hand als SPD aus.
Der Wirt des Augustiner-Keller erkannte recht bald, dass sich bei ihm nicht die SPD trifft sondern die AfD und hat die Gäste kurzer Hand vor die Tür gesetzt. Dazu SPD Chefin Claudia Tausend: „Ich bin dem Wirt des Augustiner Keller, Christian Vogler, für seine Aufmerksamkeit und sein konsequentes Handeln dankbar. Wir sind von den Rechtspopulisten ja inzwischen einiges gewohnt, aber dieser Vorgang schlägt dem Fass den Boden aus“.
SPD-Vize Micky Wenngatz ergänzt: „Wir sehen hier eine neue Kategorie des Tarnens und Täuschens. Wir sind nicht bereit zuzulassen, dass ausgerechnet die AfD unseren Namen, der auch Ausdruck einer über 150 Jahre langen antifaschistischen und demokratischen Grundhaltung ist, als Tarnung nutzt.“
Die Münchner SPD prüft, inwieweit gegen die missbräuchliche Nutzung ihres Namens rechtlich vorgegangen werden kann.