Der Sprengmittelfund in Freimann bewegt die Münchner Stadtgesellschaft. Auf einem Privatgrundstück wurden rund 10 Tonnen Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, die fachmännisch entsorgt werden müssen. Die Kosten, rund 200.000 Euro, müssen nach der bisherigen Rechtsauffassung von der Grundstückseigentümerin, einer alteingesessenen Münchner Rentnerin, getragen werden.
„Wir haben uns auf der letzten Vorstandsitzung am Montag ausführlich mit dem Fall beschäftigt“, sagt die Münchner SPD-Vorsitzende Claudia Tausend. „Viele haben uns geschrieben, dass es höchst ungerecht sei, diese Folgekosten des Krieges einer Rentnerin aufzuhalsen. Wir sehen das genauso.“ Allerdings ist die Rechtslage schwierig, Bund und Freistaat fühlen sich nicht zuständig, die Stadt darf nach den geltenden Bestimmungen nicht zahlen. „Wir brauchen aber jetzt eine schnelle Hilfe für die Betroffenen und keine langen juristischen Prüfungen“, so Claudia Tausend.
„Wir wissen, wie hilfsbereit die Menschen in unserer Stadt sind“, ergänzt Vize Roland Fischer. „Es lag also auf der Hand, eine Stiftung einzuschalten, die steuerabzugsfähige Spenden zuverlässig und seriös entgegennimmt und an die Betroffenen weiterleitet. Innerhalb von zwei Tagen hat die Thomas-Wimmer-Stiftung auf unsere Bitte nun ein Spendenkonto „Rama Dama Freimann“ eingerichtet. Wir sind sicher, dass auch in diesem außergewöhnlichen Fall auf die Münchner Stadtgesellschaft Verlass ist“.
Claudia Tausend ist dem Stiftungsratsvorsitzenden und früheren Landtagsabgeordneten Hermann Memmel und dem Vorsitzenden der Thomas-Wimmer-Stiftung, Max von Heckel, dankbar für die schnelle und unbürokratische Hilfe. „Diese Aktion“, so Tausend, „wäre ganz im Sinne von Thomas Wimmer, der wie kein anderer für „Rama Dama“ steht.