Die Münchner SPD feiert in vollem Saal ihren Jahresauftakt bei ihrem traditionellen Dreikönigstreffen. Die Fraktionsvorsitzenden der SPD in Rathaus und Landtag, Alexander Reissl und Markus Rinderspacher, stimmten die Partei in ihren Reden ein auf das kommende Jahr. Zentrale Aufgabe für München ist der Umgang mit dem starken Wachstum. In ihrem Selbstverständnis als München-Partei setzt sich die SPD auf allen Ebenen für die Belange der Stadt ein. Weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Wimmer-Medaille für ehrenamtliches Engagement an 15 langjährige Kassiererinnen und Kassierer aus der Münchner Partei. Mit stehenden Ovationen wurde der Alt-Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel gefeiert, der in diesem Jahr 90 Jahre alt wird.
Alexander Reissl betonte in seiner Rede die Herausforderungen für München. Wohnungsbau müsse nicht nur im Gebiet der Landeshauptstadt vorankommen. Ein besonderes Augenmerk hat er dabei auf Wohnungen für einfache Bedürfnisse. Gleichzeitig müsse die Förderung aus Freistaat und Bund wieder in Gang kommen. Der zweite wichtige Punkt ist der Verkehr, hier habe der öffentliche Nahverkehr die absolute Priorität. Inzwischen sei es gelungen wieder in den U-Bahn-Bau einzusteigen, dabei dürfe eine Entlastung der Innenstadt nicht fehlen. Daher brauche es die zweite Stammstrecke.
Der Fraktionschef der SPD im bayerischen Landtag Markus Rinderspacher macht in seiner Rede klar: „Die SPD steht für Gerechtigkeit, sozialen Frieden und die solidarische Stadtgesellschaft“. Dies habe sich beim Umgang mit der Wohnungsnot ebenso gezeigt, wie in der Flüchtlingspolitik. In der Flüchtlingsfrage habe sich eine Gruppe besonders hervorgetan: Die Münchnerinnen und Münchnern. Deswegen verleiht die SPD-Fraktion im bayerischen Landtag ihren Wilhelm-Hoegner-Preis in diesem Jahr an die Münchner Stadtgesellschaft. Rinderspacher: „Die Münchner haben eindrucksvoll gezeigt, warum die bayerische Landeshauptstadt zu Recht den Titel Weltstadt mit Herz trägt. Dafür wollen wir mit der höchsten Auszeichnung, die die SPD-Fraktion zu vergeben hat, einfach Danke sagen“. Die Auszeichnung wird am 28. Februar vom Münchner Oberbürgermeister im Landtag entgegengenommen werden.
Eine andere Auszeichnung wurde direkt an Ort und Stelle verliehen: Die Thomas-Wimmer-Medaille. Diese Ehrung, die höchste Auszeichnung der Münchner SPD, wird seit 30 Jahren für besondere Verdienste um die Münchner SPD vergeben. Im Beschluss der Partei vom April 1986 heißt es: „Die Medaille wird verliehen für besondere Verdienste für die Münchner SPD. Besonders langjährige ehrenamtliche Arbeit in Ortsvereinen, Kreisvorstand, Arbeitsgemeinschaft, Unterbezirk oder in anderen Gremien und Organisationen soll geehrt werden.“ Die Medaille wurde nach Thomas Wimmer benannt. „Damit soll an das weithin unbekannte Wirken Wimmers außerhalb der Kommunalpolitik erinnert werden: im Münchner Arbeiterrat nach 1918, als Münchner SPD-Vorsitzender von 1920 bis 1933 und als Verfolgter des Nazi-Regimes sowie als Landtagsabgeordneter“. In diesem Jahr wurden Vorstandsmitglieder geehrt, die sich um die Finanzen ihrer Ortsvereine kümmern. Diese Kassiererinnen und Kassierer stehen nicht im öffentlichen Rampenlicht, erfüllen aber eine sehr wichtige Aufgabe mit sehr viel Arbeit und Verantwortung. Sie sind für Rechenschaftsberichte verantwortlich, die korrekte Zahlung der Beiträge an die Partei, führen die Mitgliederlisten, das Kassenbuch, verwalten das Bankkonto und erstellen Spendenbescheinigungen. Sie zahlen Rechnungen, schließen Verträge und haften für alle diese Dinge persönlich. Alleine das aktuelle Handbuch der Finanzen mit Vorschriften und Regeln umfasst 142 Seiten. Die Geehrten zeigen wie die SPD vom nachhaltigen Engagement ihrer Mitglieder lebe.
Die Preisträger sind in der umgekehrten Reihenfolge ihres Amtsantritts: