Ein ganzes Bündel von Maßnahmen hat der Vorstand der Münchner SPD zur Verbesserung der Situation der Pflegenden am Städtischen Klinikum München vorgeschlagen. Aus Sicht der Sozialdemokraten ist es besonders wichtig, dass sich das Städtische Klinikum durch besonders gute Pflege auszeichnet. Gerade während der laufenden Sanierung sei dies von höchster Bedeutung. Damit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, gutes Personal auch langfristig zu halten und neues zu gewinnen.
SPD-Chefin Claudia Tausend: "Wir wollen das Städtische Klinikum weiterentwickeln und dafür sorgen, dass die Münchnerinnen und Münchner dort immer die bestmögliche Pflege erwarten können. Dafür brauchen wir auch in Zukunft die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." SPD-Vize Roland Fischer ergänzt: "Auf einem Arbeitsmarkt wie München kommt gutes und motiviertes Pflegepersonal nicht von alleine. Wir brauchen ein attraktives Umfeld, müssen den Zugang erleichtern und in die dauerhafte Bindung investieren."
Die Forderungen im Einzelnen: Die Münchner SPD will für beste Pflege immer genügend Personal bereitstellen, dabei können auch Servicekräfte die Pflegekräfte entlasten. Die Qualifikationen der Pflegekräfte und die Bedürfnisse der Patienten sollen noch besser aufeinander abgestimmt werden. Potenzielles Personal soll auch nach längerer Pause leichter wieder in den Beruf einsteigen können, zum Beispiel nach einer Familienphase. Ferner soll das Angebot an Kinderkrippen- und Kindergartenplätzen bei angepassten Öffnungszeiten vergrößert werden.
Die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten müssen - so die SPD - verbessert werden und ein nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement nach dem Vorbild der Landeshauptstadt soll Pflegepersonal davor schützen, selbst im Beruf krank zu werden. Schließlich fordert die SPD auch die Möglichkeit einer längeren Auszeit für die Beschäftigten, eines sogenannten Sabbaticals.
"Es ist oft nicht nur die Bezahlung - ohnehin Sache der Tarifpartner -, die über die Wahl des Arbeitgebers entscheidet. Im Sinne der Münchner Patienten wollen wir mit unseren Vorschlägen und Forderungen die städtischen Kliniken für Pflegepersonal besonders attraktiv machen", so Roland Fischer.