von Andreas Schuster
Alle samma Fußgänger“: So ehrten wir 2013 Sigi Sommer, den berühmtesten Flaneur und Fußgänger der Stadt und begannen, die Situation für zu Fuß Gehende in München zu verbessern. Seitdem hat sich einiges getan, doch unser Ausgangspunkt ist derselbe geblieben. Wir alle gehen zu Fuß. Jeder Weg, egal ob mit Auto, Fahrrad, U-Bahn, Bus und Tram, beginnt und endet zu Fuß. Umso wichtiger ist es, dass wir hier gezielt Barrieren abbauen und Sicherheit schaffen. Dazu haben wir in dieser Woche im Mobilitätsausschuss ein umfangreiches Konzept beschlossen, das mehr Platz und Sitzgelegenheiten, ein konsequenteres Vorgehen gegen verparkte Wege, eine Meldeplattform für beschädigte Gehbahnen und sichere Querungen über Straßen beinhaltet.
Letzter Punkt ist uns besonders wichtig, denn ein Großteil der Unfälle mit Fußgänger*innen passiert an Kreuzungen und beim Queren einer Straße. Zebrastreifen, längere Ampelphasen und Mittelinseln können hier helfen. Querungshilfen, bei denen man Parkplätze als Überweg freihält und barrierefrei macht, sind notwendig. Bei der Planung von neuen Quartieren soll der Fußverkehr noch mehr berücksichtigt werden und generell Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ergriffen werden.
Alle Menschen in unserer Stadt sollen mobil sein können. Dafür setzen wir jetzt erste Maßnahmen um und werden bis 2025 eine effektive Fußverkehrsstrategie erarbeiten. Mancherorts braucht es ein bisschen Kreativität, etwa an den 240 Stellen, an denen wegen Freischankflächen die Mindest-Gehwegbreite von 1,80 Metern nicht eingehalten wird. Hier schauen wir uns jeden Einzelfall an und finden Lösungen.“