Studentenstadt sanieren und ausbauen
Der Bericht aus dem Stadtrat von Lars Mentrup:
„In der Studentenstadt in Freimann befindet sich einer der wahrscheinlich größten zusammenhängenden Leerstände in Deutschland. 1300 Wohnungen stehen dort leer – weil sie marode sind. Das ist in einer Stadt wie München, die wächst und in der die Mieten teuer sind, keinesfalls hinnehmbar. Noch ärgerlicher ist aus unserer Sicht, dass der Leerstand nicht auf einen privaten Investor zurückgeht. Nein, es ist der Freistaat, der hier blockiert. Dieser zögert die nötige Sanierung seit langem heraus, indem er schlicht die Finanzierung verweigert. Erst jetzt, kurz vor der Landtagswahl, kommt er überhaupt in die Gänge.
Die Minister Bernreiter und Blume haben sich in dieser Woche vor das einzige sanierte Haus gestellt – und vollmundig verkündet, dass ab 2027 weitere Gebäude hergerichtet werden. Das ist viel zu spät und ein Skandal. Eine ganze Generation Studierender wird benachteiligt – ohne ersichtlichen Grund. Als Stadt zeigen wir, wie es geht: Wir haben das Azubiwerk gegründet und schaffen 1000 Wohnheimplätze für Auszubildende bis 2026, also einem Zeitraum, in dem der Freistaat mit seiner Sanierung noch nicht einmal anfängt.
Dabei brauchen wir so dringend bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen in unserer Stadt. Auch für Studierende, deren Zahl seit Jahren steigt, während die Wohnungen im Studierendenwerk stagniert. Deshalb fordern wir den Freistaat auf, das Studierendenwerk endlich finanziell zu unterstützen. Es sollen nicht nur die Gebäude saniert, sondern auf dem Gelände auch etwa 1200 Wohnungen insbesondere für junge Menschen neu geschaffen werden. Denn wir wollen gerade junge Leute auf dem renditegetriebenen Wohnungsmarkt nicht allein lassen."