Tempo 30 für saubere Luft

25. April 2024

Der Bericht aus dem Stadtrat von unserer Fraktionsvorsitzenden Anne Hübner

München braucht schnell saubere Luft an der Landshuter Allee. Damit wir dieses Ziel zeitnah erreichen, haben wir im Stadtrat Tempo 30 auf dem Abschnitt zwischen der Parkharfe am Olympiastadion bis zur Donnersbergerbrücke vorgeschlagen – als Alternative zu weitreichenden Diesel-Fahrverboten, die das Referat für Klima- und Umweltschutz präferiert hatte. In der Sitzung an diesem Mittwoch hat eine Mehrheit der Vollversammlung unserer Initiative zugestimmt. Wir haben uns für diese Lösung entschieden, weil Erfahrungen aus Berlin zeigen, dass Tempo 30 helfen kann. Die Luft kann dadurch nicht nur sauberer werden, es reduziert sich auch der Lärm für die Anwohnerinnen und Anwohner. Und damit gibt es deutlich mehr Gesundheitsschutz als heute. Selbst die Deutsche Umwelthilfe, die die Stadt verklagt hatte, sagt: „Weniger Beschleunigung = weniger NO2. Tempo 30 reduziert im Stadtverkehr den Stickoxidausstoß, indem die besonders schadstoffhaltigen Beschleunigungsvorgänge deutlich verringert werden.“ Und sie bestätigt, dass die Berliner Maßnahme die NO2-Werte im Jahresmittel um bis zu 4 µg/m³ gesenkt haben. Zudem ist eine Geschwindigkeitsbeschränkung schneller umsetzbar als ein strengeres Diesel-Fahrverbot auf der Landshuter Allee und es kann durch Blitzgeräte leichter zu kontrollieren, was bei einem zonalen Fahrverbot kaum möglich ist. Außerdem vermeiden wir Ausweichverkehr in Wohngebiete, weil niemand nur wegen einer kurzen Strecke, auf der 30 gefahren werden muss, den Mittleren Ring verlässt.

Um einen besseren Verkehrsfluss zu gewährleisten, soll die Busspur zwischen Nymphenburger Straße und Arnulfstraße, die die MVG nicht als nötig erachtet, auf ihre Wirksamkeit überprüft, das Ein- und Ausfallmanagement auf dem Mittleren Ring überprüft und ein Schleichverkehr durch Parallelstraßen verhindert werden. Ende des Jahres sollen die Luftwerte evaluiert und dem Stadtrat zur weiteren Entscheidung vorgelegt werden. Wir machen Politik im Sinne aller Münchnerinnen und Münchner.

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