„Wir wollen so leben wie wir sind“

17. Mai 2018

Micky Wenngatz, stellvertretende Vorsitzende der Münchner SPD, erklärt zum heutigen internationalem Tag gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT):

„Wir wollen so leben, wie wir sind. Ohne Angst vor Diskriminierung, Gewalt und Verfolgung“, so Wenngatz, die selbst offen lesbisch lebt. Leider sei das heute auch in Deutschland und München wieder in Gefahr. „Wir erleben einen gesellschaftlichen Roll Back, der Homophobie wieder gesellschaftsfähig macht. Lesben, Schwule, Bi- und Trans Menschen werden auch bei uns in Deutschland und auch in München von Ausgrenzung und Gewalt bedroht.“ Befeuert werde dies von rechtspopulistischen Initiativen wie die „Besorgten Eltern“, Pegida oder der AfD. Sie alle machen mit homo- und transphoben Vorurteilen Stimmung gegen sexuelle Minderheiten. Dabei verwendeten sie alte Klischees, wie etwa dass Homo- und Transsexualität ansteckend sei und sie deshalb ihre Kinder vor uns schützen müssten.

„Wir stehen für das Recht eines jeden Menschen, seine geschlechtliche Identität frei zu entwickeln und offen zu leben. Erfolgen in Deutschland wie zuletzt die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare steht die alltägliche Feindschaft gegen Homo-, Bisexuelle und Transgender entgegen. Auch in München nehmen die Angriffe gegen Homosexuelle zu. Das ist besorgniserregend und abstoßend. Heute, am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Trans-Feindlichkeit stehen wir an der Seite der Community der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans Menschen (LSBTIQ*). Gemeinsam mit ihnen kämpfen wir gegen die weltweite Diskriminierung und Bestrafung von Menschen, die durch ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität von der heterosexuellen Norm abweichen. Die Welt ist bunt und vielfältig. Menschen und ihre sexuelle Orientierung auch. Das ist gut so,“ schließt Wenngatz.

Hintergrund:

Seit 2005 begehen jedes Jahr am 17. Mai Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT) den Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie – IDAHOT (International Day Against Homophobia and Transphobia) abgekürzt. An diesem Tag soll durch Aktionen auf Diskriminierungen und Repressionen von Lesben, Schwulen, Bi- und Transgender aufmerksam gemacht werden. Am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation WHO Homosexualität von der Liste der Krankheiten. Aber immer noch ist Homosexualität in rund 70 Ländern weltweit strafbar. Neben einer regen Teilnahme an den bundesweiten Aktionen zum heutigen IDAHOBIT ist vor allem eins wichtig: Aufklärung, etwa an Schulen. Die SPD stellt sich klar gegen jegliche Form von Diskriminierung. Ein Tag wie der heutige ist wichtig, um auf solche Entwicklungen hinzuweisen. Die SPD steht für eine weltoffene, solidarische Gesellschaft, die auf Zusammenhalt setzt und nicht auf Ausgrenzung. In dieser hat Diskriminierung keinen Platz. Dafür kämpfen wir seit über 150 Jahren und auch in Zukunft!

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