Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB)

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Rückblick Themenwoche Bildung im MorgenRot

An vier Abenden lud die AfB München in das neu gestaltete „Morgenrot“ am Oberanger ein, um gemeinsam mit erfahrenen Referent*innen Themen rund um das Thema Bildung zu diskutieren.

18.11.2024: Berufliche Bildung in München
Monika Monat, bis vor Kurzem Schulleiterin der Städtischen Berufsschule für Medizinische Fachangestellte, berichtet über die Situation in ihrer Schule. Dort lernen vor allem junge Frauen. Es gibt viele Wechsel der Ausbildungsstelle und Abbrüche. Ursachen sind Belastungen der Frauen, zum Beispiel durch die soziale Situation der Familie, und die Struktur der Betriebe, die meist klein sind und nur wenig Unterstützung leisten können. Handlungsbedarf gibt es in Bezug auf die Begleitung der Schüler*innen sowohl in der Schule als auch in den Betrieben und in der Partizipation. Eine große Chance liegt in der Demokratiebildung.

19.11.2024: Schule 2030: Was wollen Schüler*innen?
Schule muss ein offener Ort für die freie Entfaltung werden, sie darf nicht vormittags Frontalunterricht und nachmittags Hausaufgabenbetreuung sein. Notendruck wird als kontraproduktiv wahrgenommen. Lernen zu lernen muss mehr in den Vordergrund, ebenso wie längeres gemeinsames Lernen und mehr Fokus auf die mentale Gesundheit der Heranwachsenden. Neben dem Lehrplan gibt es zu wenig Freiraum. Kunst, Musik und Sport sollten gestärkt werden. Kritisiert wurden auch Uneinheitlichkeiten zwischen den Bundesländern und der frühe Schulbeginn. Demokratie-Bildung heißt nicht, Wissen über Demokratie lernen, sondern die Schule demokratisch mitzugestalten. Medienkompetenz schließt den Umgang mit Social Media (Mobbing Prävention) und IT- Sicherheit ein.

20.11.2024: Digitalisierung & Demokratiebildung
Zu Gast waren der Journalist Dirk von Gehlen, der Medienpädagoge Björn Friedrich vom Studio im Netz (SiN) und die Lehrkräfte Paul Wehrlich und Stefanie Eisenmann. Ein zentraler Konsens war, dass die zunehmende Digitalisierung weit mehr Chancen als Risiken birgt. Digitale Werkzeuge eröffnen neue Möglichkeiten für kreatives und individualisiertes Lernen, fördern die politische Partizipation und stärken die Medienkompetenz. Risiken – wie etwa der Missbrauch digitaler Plattformen können durch klare politische und rechtliche Rahmenbedingungen erheblich reduziert werden. Die Veranstaltung zeigte auch, wie wichtig der Dialog zwischen Praxis, Wissenschaft und Politik ist, um den Herausforderungen der Digitalisierung aktiv zu begegnen und ihre Potenziale optimal zu nutzen.

22.11.2024: Ausbildung und Weiterbildung Ü30
Zusammen mit dem AK Wirtschaft haben wir am Freitag über Aus- und Weiterbildung Ü30 gesprochen. Wie der Titel „Ü30“ verrät, lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf Möglichkeiten der Erwachsenenbildung. In der Diskussion ging es um Forderungen nach gesetzlichem Bildungsurlaub bis hin zur betrieblichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Dabei wurde deutlich, dass Bildung die Grundlage zur gesellschaftlichen Teilhabe darstellt. Als Referent*innen waren Dr. Corinna Eich, Bildungsphilosophin von der Universität Eichstätt und Falko Blumental von der IG Metall zu Gast.