Integration

München steht mit seiner Integrationspolitik im bundesweiten Vergleich hervorragend da. Als erste deutsche Kommune hat die Stadt 1972 eine Studie zur Beschäftigung von Ausländern durchführen lassen und zwei Jahre darauf den Münchner Ausländerbeirat eingerichtet. Das interkulturelle Integrationskonzept von 2008 ist der aktuelle Stand dieser weitsichtigen Politik.

Mittendrin statt parallel

Das interkulturelle Integrationskonzept der Landeshauptstadt München bündelt die Erfahrungen der Stadt mit der Integration von Migranten und formuliert Maßnahmen, mit denen die Integration vorangetrieben werden soll. Bei der Umsetzung des Integrationskonzepts arbeiten der Ausländerbeirat, die Stadtratskommission zur Integration und das Arbeitsgremium Integration der Stadtverwaltung zusammen.

Bildung ist der Schlüssel zur Integration. Die Schulen müssen Kinder mit Migrationshintergrund besonders fördern, in der Erwachsenenbildung und der Eltern- und Familienbildung bedarf es spezieller Angebote für Migranten. Das Wichtigste ist jedoch eine umfassende Sprachförderung. Alle Menschen mit Migrationshintergrund müssen die Möglichkeit haben, sehr gut Deutsch zu lernen. Sprachförderung gehört in jede Bildungseinrichtung. Das gilt ganz besonders für Kindertagesstätten und Schulen, aber auch für die Erwachsenenbildung.

Junge Migranten zwischen Schule und Beruf brauchen Unterstützung bei den Schulabschlüssen und bei der Berufswahl. Die Stadt fördert, unter anderem durch Angebote der Münchner Volkshochschule, das Nachholen von Schulabschlüssen - ein Bereich, aus dem der Freistaat sich fast vollständig verabschiedet hat, obwohl er zu seinen Aufgaben gehört. Und sie finanziert pädagogische Fachkräfte, die den Jugendlichen beim Übergang in den Beruf zur Seite stehen. Der Arbeitsmarkt muss sich für Migranten öffnen. Die Münchner SPD setzt sich für anonyme Bewerbungen ein, damit nicht schon bei der Auswahl der Bewerber die Schere im Kopf in Aktion tritt.

Mitbestimmung ist ein wesentliches Element der Integration. Nur wer sich engagieren darf, wenn er das möchte, fühlt sich zugehörig. Die Münchner SPD fordert deshalb genau wie die SPD im Landtag das kommunale Wahlrecht für alle und öffnet die eigenen Reihen noch weiter für Menschen mit Migrationshintergrund.

Um die Integration in den Stadtteilen zu stärken, müssen Programme wie die „Soziale Stadt“ beibehalten werden, vor allem für Brennpunkte. Integration ist nicht zuletzt eine Frage der gegenseitigen Akzeptanz der Kulturen. Die Münchner SPD unterstützt deshalb das Projekt Z.I.E.M. (Zentrum für Islam in Europa München), das eine Stätte für Gebet, Kultur und Begegnung sein wird.