Verkehrspolitik

Sozialdemokratische Verkehrspolitik für München heißt Sicherung einer nachhaltigen Mobilität für alle in einer wachsenden Großstadt. Vorrang hat für uns der Öffentliche Personennahverkehr, die Sicherung eines leistungsfähigen Wirtschaftsverkehrs, die Verbesserung des Radwegenetzes und mehr Rücksicht auf den wachsenden Fußgängerverkehr.

Mobilität - aber nachhaltig!

Zu den wichtigsten Herausforderungen einer wachsenden Großstadt zählt neben der Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum die Sicherung einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur. Der erwartete Zuzug von mehr als 100.000 Menschen in den nächsten zehn Jahren erfordert den kontinuierlichen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Die für U-Bahn, Tram und Busse zuständige Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) verbessert laufend ihr Angebot: So zählt das U-Bahnnetz bereits heute mehr als 100 Kilometer. Im Rahmen unserer ÖPNV-Offensive wird das die U-Bahn ergänzende Trambahnnetz laufend erweitert. In den letzten beiden Jahren wurden die neue Linie 23 in die Parkstadt Schwabing und die Tram nach St. Emmeram eröffnet. Mit der Tram-Westtangente und der neuen Tram nach Steinhausen folgen in den nächsten Jahren zwei weitere Linien. Das Busnetz bedient rund 900 Haltestellen und leistet mit dem von den Jusos durchgesetzten Nachtlinienangebot einen wichtigen Beitrag zur unfallfreien Heimkehr von Münchens Nachtschwärmern.

Dringend erforderlich für die Leistungsfähigkeit des Gesamtnetzes und der Bewältigung des zunehmenden Pendleraufkommens ist der Bau der 2. S-Bahn-Stammstrecke. Der Freistaat Bayern als Aufgabenträger und die Bahn als Vorhabensträgerin werden dringend aufgefordert, hier die notwendige Finanzierung ohne Rückgriff auf kommunale Kassen sicher zu stellen.

Eine umweltschonende Verkehrspolitik ist eng verknüpft mit der Siedlungsentwicklung. Eine kompakte Bauweise und ein gutes Angebot an sozialer und schulischer Infrastruktur sowie ausreichend Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten in den Wohngebieten verringern auch die notwendigen Wege und das Verkehrsaufkommen. Um künftig Wohnraum für mehr als 10.000 Menschen im Münchner Nordosten schaffen zu können, muss die S-8-Trasse zum Flughafen zwischen Zamdorf und Johanneskirchen untertunnelt werden.

In einer wachsenden Stadt sind auch Ergänzungen im Straßennetz unumgänglich. Notwendige Mobilität gerade im Wirtschaftsverkehr sichert die Wirtschaftskraft unserer Stadt. Wir wollen den Verkehr auf den Hauptverkehrsstraßen bündeln und die Wohnquartiere entlasten. Dort befürworten wir auch die durchgängige Einführung von Tempo-30-Zonen. Weitere Tunnelbauten im Hauptverkehrsstraßennetz werden wir untersuchen, auch um die Lärmsituation für die Anwohner zu verbessern.

Der Anteil des Radverkehrs soll in den nächsten Jahren durch Verbesserungen im Radwegenetz laufend erhöht werden. Auf den zunehmenden Fußgängerverkehr muss gerade in einer älter werdenden Stadtgesellschaft ein stärkeres Augenmerk gelegt werden.

Mit der Einführung des Parkraummanagements innerhalb des Mittleren Rings konnte die Stellplatzsituation für die Anwohner deutlich verbessert werden. Wir wollen künftig auch Gebiete außerhalb des Mittleren Rings dort einbeziehen, wo Anwohner und Bezirksausschüsse Bedarf sehen.