28.01.2025, 16:30 Uhr | Bayerischer Landtag, Weiße-Rose-Saal
Keine andere Region der Welt wird so intensiv elektronisch überwacht wie Chinas westliche Provinz Xinjiang. Der Sinologe und Journalist Mathias Bölinger beschreibt, wie dieses System zusammen mit einem dichten Netz von Lagern installiert wurde.
„Sperrt alle ein, die eingesperrt gehören“, befahl Parteisekretär Chen Quanguo, als er 2016 von Tibet nach Xinjiang wechselte. „Brecht ihre Wurzeln!“ Schätzungsweise ein Zehntel der uigurischen Bevölkerung wurde daraufhin in überfüllten Umerziehungslagern interniert. Mathias Bölinger hat zahlreiche Augenzeugen befragt und zeigt an ihren Geschichten, wie ständige Angst, Festnahmen, Verhöre, psychische und physische Folter die Menschen zermürben. Er erklärt, wie sich das Misstrauen Chinas gegenüber den muslimischen Turkvölkern im Westen vom Kaiserreich über die Kulturrevolution bis zur Ära Xi Jinping in Wellen radikalisiert hat und welche politischen Konstellationen und Ideologien die Unterdrückung befeuern.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Ilham Tohti Institut Einführung: Enver Can, Vorsitzender Ilham Tohti Institut Schirmherr: Markus Rinderspacher, MdL, Landtagsvizepräsident Eintritt: frei
Anmeldung erforderlich: Markus.Rinderspacher@Bayern.Landtag.de
Einlass Ostpforte ab 15.45 Uhr mit Personalausweis